Jacob Risgaard

Als Jugendlicher war Jacob Risgaard ein Chaos. Mit 17 Jahren, als er noch Vorsitzender des Fachschaftsrates war, zündete er sich während einer Chemiestunde über Gase eine Zigarette an. Die Gefahr einer Explosion führte dazu, dass er aus HF in Frederikshavn geworfen wurde. Danach besuchte er mit einer Ausnahmegenehmigung die Medienhochschule in Esbjerg, wo er sich für Fernsehen und Radio interessierte, musste jedoch zugeben, dass er nicht schlau genug war.

Stattdessen bekam er einen Job in einem Fotogeschäft, wo er glaubte, dass das Internet das Einkaufen erleichtern würde. Zur gleichen Zeit hatte die DVD die VHS abgelöst, und so begann der junge Jacob Risgaard 1996, DVDs aus den USA nach Hause zu importieren. Die Website war mehr oder weniger ein Online-Katalog, ohne die smarten Funktionen des Online-Shoppings, wie wir sie heute kennen. Es gibt also keine Preisanpassungs- und „In den Warenkorb“-Funktionen. Das Ganze geschah per E-Mail. Das Geschäft war ein großer Erfolg, doch dann platzte im Jahr 2000 die IT-Blase. Und als der Wirtschaftsprüfer der BG Bank, einen Tag bevor sie ihren Namen in Danske Bank änderte, ihn überredet hatte, persönlich für das Unternehmen zu bürgen, stand Jacob Risgaard plötzlich da eine Schuld von 2 Millionen DKK. Sie würden keine Internetunternehmen finanzieren. So landete er vor dem Gerichtsvollziehergericht und musste im Alter von 19 Jahren seinen gesamten Besitz abgeben, inkl. der graue Papagei, den er ein halbes Jahr zuvor gekauft hatte. Während alles düster aussah, wurde Jacob Risgaard von einigen Unternehmern aus Norwegen kontaktiert, die gehört hatten, dass man DVDs in Dänemark importieren könne. Sie einigten sich darauf, ein neues Unternehmen zu gründen, dessen Direktor er wurde. Inzwischen sind zwei junge, diskrete Kaufleute, die Brüder Feld und Mike Nielsen von Vendsyssel begannen 2001 mit dem Verkauf von Computerspielen für den B2B-Markt. Sie hatten die Domain Coolshop.dk gekauft, aber hauptsächlich, um einen Ort zum Verkauf überschüssiger Lagerbestände zu haben. Jacob Risgaard kontaktierte die 5-6 Jahre jüngeren jungen Männer im Jahr 2005, um sie davon zu überzeugen, den Online-Handel in ihrem Unternehmen einzuführen. Sie einigten sich schnell darauf, das Unternehmen in drei Teile aufzuteilen. Mike wurde Direktor, weil er der Einzige mit einer Ausbildung war, Mark war der von Gott gegebene Kaufmann und Jacob wurde Marketingmanager und das äußere Gesicht.